(Einsatz-Nr. 4)
Einsatzart Unterstützung Führungsgruppe Sinsheim
Kurzbericht Gebäudebrand
Einsatzort Angelbachtal
Alarmierung Alarmierung per DME
am Donnerstag, 07.02.2008, um 18:45 Uhr
Einsatzdauer 4 Std. 45 Min.
Mannschaftsstärke 4
eingesetzte Kräfte
Organisationen



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Einsatzbericht

Kulturscheune brannte nieder
Schreck in der Abendstunde in Angelbachtal-Michelfeld
Angelbachtal Michelfeld. (kib) Die wunderschöne Kulturscheune des Schlosshotels Michelfeld gibt es nicht mehr. Sie wurde gestern, kurz nach 18 Uhr, ein Raub der Flammen. Zwar hieß es schon um 19.30 Uhr, dass der Brand unter Kontrolle sei, doch da war das Dach des historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes schon eingestürzt und es ragten nur noch die Mauern in den Nachthimmel. In rasender Geschwindigkeit hatte sich das Ganze zu einem Vollbrand entwickelt. Die Nachlöscharbeiten, um auch den letzten Glutnestern den Garaus zu machen, zogen sich bis tief in die Nacht hinein. Verhindern konnten die Feuerwehren das Übergreifen des Brandes auf ein in der Nähe stehendes Bauernhaus und das Schlossrestaurant. Auch ein Gastank musste gekühlt und abgeschirmt werden. Mit verbrannt ist indes ein Lagerschuppen, der sich direkt an die historische Kulturscheune anschloss. Der Sachschaden kann sich nach ersten Schätzungen auf mehrere hundertausend bis zu rund einer Million Euro belaufen. Über die Ursache ist noch nichts bekannt. Ein Hotelgast war es laut Polizeipressesprecher Harald Kurzer, der Angestellte des Schloss Hotels Michelfeld auf das Feuer aufmerksam machte. Blitzschnell rückten die Wehren aus dem gesamten Umkreis mit 150 Leuten an, doch sie konnten die Kulturscheune, die vor allem als Veranstaltungsraum beliebt war, nicht retten. Bis zu 200 Personen hatten darin Hochzeiten und Geburtstage gefeiert so wie sich zu Konferenzen getroffen. Am gestrigen Abend fand glücklicherweise keine Veranstaltung statt, so dass keine Verletzten zu beklagen waren.
(Quelle: Rhein- Neckar- Zeitung)


Kühltruhe löste durch Hitzestau Brand aus
Die am Donnerstag von den Flammen zerstörte Kulturscheune in Michelfeld wird wieder aufgebaut
Von Günther Keller
Angelbachtal. Die Kulturscheune des Schlosshotels Michelfeld, die am Donnerstagabend bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist, soll so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden. Das hat der Eigentümer des Schlosskomplexes, Heinrich Schäfer, gegenüber der RNZ angekündigt. Umgehend werde das Denkmalamt eingeschaltet, um die Planungen aufnehmen zu können. Bauexperten erwarten allerdings, dass die Rekonstruktion des völlig zerstörten Gemäuers mindestens zwei Jahre dauern wird. Für Schäfer war es der zweite schwere Schicksalsschlag durch eine Feuersbrunst innerhalb von zweieinhalb Jahren. Im Sommer 2005 war sein Wohnsitz im benachbarten Barockschloss in Schutt und Asche gefallen, nachdem bei Dacharbeiten Bitumen in Brand geraten war. Das Schloss ist inzwischen weitgehend wieder her gerichtet – im September sollte es als Nobel Herberge eingeweiht werden, und zwar mit einem Fest in der Kulturscheune. In Mitleidenschaft gezogen wurde bei dem Brand am Donnerstag auch das direkt angrenzende Schlosshotel, wie sich gestern bei einer Bestandsaufnahme zeigte. Der Betrieb soll aber ebenso wie in „Lachers Restaurant“ weitergehen. Bei ihren Untersuchungen vor Ort haben zwei Brandfahnder der Sinsheimer Kriminalpolizei die Ursache des Brandes ermittelt: An einer von zwei im mittleren Raum des Lagergebäudes stehenden Kühltruhen kam es zu einem Hitzestau, der dann den Brand auslöste. Die zweistöckige Scheune wurde zusammen mit dem Hofgut um 1800 errichtet. Ihre beachtlichen Ausmaße lassen da rauf schließen, dass auch der von den Bauern zu zahlende Zehnt hier eingelagert wurde. In den 1920er Jahren wurde das gesamte Hofgut an das Unternehmen Südzucker verpachtet, das es dann als landwirtschaftliches Mustergut bewirtschaftete. 1984 gelangte es schließlich in den Besitz von Heinrich Schäfer, der zuvor auch das Schloss Michelfeld erworben und renoviert hatte. Der Verwendungszweck für die Scheune blieb jedoch erst einmal unklar. Erst drei Jahre später wurde sie dann mit großem Aufwand herausgeputzt, um sie als zusätzliches Angebot für den angrenzenden Gastronomiebetrieb nützen zu können. Die letzte Veranstaltung hat nun je doch schon vor einem Monat stattgefunden. In dem Gebäude waren neben dem 200 Gäste fassenden Festsaal, ein Kühlhaus, ein Getränkelager sowie die Terrassenbestuhlung untergebracht. Alles wurde komplett zerstört.
(Quelle: Rhein- Neckar- Zeitung)

Einsatzort
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