03.06.2005 - Heißausbildung in Hockenheim

Wir schwitzen für Ihre Sicherheit

Am letzten Freitag war es mal wieder soweit, einige Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr fuhren nach Hockenheim auf den Ring. Dort hatten die Wehren des Kreises einen mobilen Übungsbrandcontainer aufgebaut, in welchem diverse Taktiken des Innenangriffes, unter relativ realen Bedingungen, geübt werden konnten. Aber wie vor jeder Übung kam auch hier erstmal die Theorie.

So besprach man im Treppenaufgang der Mercedes-Tribüne, wie man unter Wasserdruck stehende Schläuche über mehrere Etagen durch ein Treppenhaus bewegt und in einem nachgebauten Käfig, wie man Innenräume so gründlich absucht, dass auch wirklich jeder Winkel erreicht würde. Dann wurde es ein erstes Mal heiß. Nach Anlegen der vollständigen Schutzausrüstung und des Atemschutzes ging es, in kleinen Gruppen zu je zwei Personen, an eine Übungstür. Hinter dieser Tür befand sich ein 1qm großer Raum mit einer Deckenhöhe von zwei Metern, auf dem Boden brannte in einer Schale Benzin. Der Angriffstrupp hatte die Aufgabe, die Tür auf Hitzeeinwirkung zu prüfen und dann zu öffnen. Durch den plötzlichen Sog schlugen enorme Flammen aus der Tür und nun musste sich der Trupp direkt an der Tür gegen diese Flammen wehren und den Brand im Innenraum schnellstens bekämpfen. Natürlich liefen hier schon die ersten Schweißperlen und damit man nicht auskühlte ging es auch gleich in den Brandcontainer zur Wärmegewöhnung. In dem Raum herrschten im Schnitt mehrere hundert Grad Celsius und man musste sich noch nicht bewegen. Über das Dach des Containers ging es eine in Flammen stehende Treppe hinab, durch eine Tür in einen sehr dunklen Raum. Dort wurde man nicht nur von einem sehr lauten Ausbilder erwartet, sondern auch von diversen Brandherden. So stand ein Sofa und ein Gasanschluss in Flammen, immer wieder brannte die Treppe über die der Rückweg führte, in einem Eck traf man auf einen Industriebrand und die Krönung war der immer wieder auftretende Flash- Over. Nach zehn Minuten hartem Kampf und einiger Litern Schweiß war man erlöst und konnte den Rückweg antreten. Wieder im Freien brauchte man einige Zeit der Erholung und viel Wasser, bevor es in die Nachbesprechung ging. Abgeschlossen wurde die Übung mit einem kleinen Imbiss, bei dem man noch mal alle Arbeitsgänge besprach und sich Mut machte, wieder an einer solchen Übung teilzunehmen. (Quelle: Amtsblatt Zuzenhausen)