Es war ein schrecklicher Anblick, der sich den Fahrgästen der Regionalbahn von Zuzenhausen nach Hoffenheim bot: Auf dem Radweg ereignete sich ein Verkehrsunfall zwischen einem voll besetzten PKW und einem landwirtschaftlichen Fahrzeug.
Die Insassen des PKW waren in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Der Traktor hatte einen mit Stroh beladenen Anhänger gezogen. Die auf dem Anhänger mitfahrenden Personen wurden bei dem Zusammenstoß heruntergeschleudert und haben sich hierbei ebenfalls schwer verletzt. Die Rettungskräfte der Feuerwehren aus Zuzenhausen, Hoffenheim und Sinsheim, sowie vom DRK Zuzenhausen kämpften um die Leben der neun blutüberströmten und lebensbedrohlich verletzten Patienten und versuchten die im Fahrzeug Eingeklemmten so schnell, aber auch so schonend wie möglich, zu befreien. Was die unfreiwilligen Zuschauer in der Regionalbahn nicht wissen konnten: Es handelte sich hierbei nur um eine Einsatzübung.
Das besondere an dieser Übung war die sehr realistische Durchführung. So wussten die Einsatzkräfte nur, dass eine Übung stattfinden sollte. Bezüglich Ort und Szenario wurde im Vorfeld nichts bekannt gegeben. Die Alarmierung erfolgte, wie bei einem realen Einsatz, über die Funkmeldeempfänger, wobei alle relevanten Daten zu den Örtlichkeiten des Übungseinsatzes übermittelt wurden. Die Verletztendarsteller wurden im Vorhinein geschult, sodass sie ihre Rolle exakt spielen konnten. Zusätzlich wurden die Darsteller speziell geschminkt, wodurch kein Unterschied zwischen geschminkten und echten Verletzungen zu erkennen war.
Am Ende der Übung konnten alle Einsatz- und Führungskräfte sehr zufrieden sein. Alle Eingeklemmten konnten rasch und schonend mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgeräten durch die Feuerwehr befreit und alle Verletzten ausreichend durch das DRK medizinisch versorgt werden.