Wasser könnte knapp werden
Im Ernstfall muss eine lange Leitung zum Brandort gelegt werden
Sinsheim-Hoffenheim. Bei der Hauptübung der Wehren aus dem Bereich West wurde ein Brandfall in einer Maschinenhalle auf dem Bauernhof in der Daisbacher Straße angenommen. Im Einsatz waren rund 60 Kräfte der Wehren aus Dühren, Eschelbach, Hoffenheim und Zuzenhausen, die Führungsgruppe des Unterkreises Sinsheim sowie die Drehleiter aus Sinsheim.
Zunächst galt es, den Brand an einem Traktor mit starker Rauchentwicklung in der Halle zu bekämpfen und vier vermisste Personen in der verrauchten Halle zu retten. Die Atemschutzgeräteträger konnten die vier Vermissten mit erheblichem Aufwand bergen. Dafür standen zwei Tanklöschfahrzeuge zur Verfügung; ein drittes Löschfahrzeug aus Sinsheim konnte nicht anrücken, weil es bei einem schweren Unfall auf der Autobahn im Einsatz war. Bürgermeister Dieter Steinbrenner (Zuzenhausen) und Ortsvorsteher Karlheinz Hess beobachteten zusammen mit einigen interessierten Bewohnern die Übung.
Wie der Hoffenheimer Kommandant Herbert Gawron erläuterte wollte man bei der Übung testen, wie im Ernstfall genügend Löschwasser aus dem Leitungsnetz herangeschafft werden kann. Deshalb wurde eine Schlauchleitung mit dreifacher Führung über 600 Meter vom Kirchberg aus verlegt. Von der Drehleiter aus wurde eine Riegelstellung errichtet, um die benachbarte Halle mit 80 Kühen vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen. Der stellvertretende Kommandant der Hoffenheimer Wehr Alexander Koch stellte am Ende der Übung klar, dass die Wassermenge knapp ausreichend war und im Ernstfall eine weitaus längere Schlauchleitung aus dem Ortskern oder auch aus der Elsenz Wasser bereitstellen müsste. (Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 22.07.2014)